Investitionen in die Katastrophenvorsorge zahlen sich aus

Veröffentlicht am Juni 27, 2010

Bei einer Tagung, die unter der Federführung der Wirtschaftskammer Österreichs (WKÖ) und der Kommunalkredit Austria veranstaltet wurde, wurde über das Thema der Solidarität und der öffentlichen Verantwortung bei Naturkatastrophen diskutiert. Die WKÖ-Vizepräsidentin Renate Römer machte klar, dass die Gefahrenquellen, die von Naturkatastrophen ausgehen, wie Sturm, Hagel oder Erbeben, kaum beeinflusst werden können. Um so mehr sei die Förderung von Schutzmaßnahmen, ein effektives Krisenmanagement und eine unbürokratische Schadensbehebung nach Ausbruch einer Krise von Bedeutung. Schon in den nächsten Jahren müsse mehr in Präventivmaßnahmen investiert werden. Dazu gehören Dämme, Gebäudeschutzmaßnahmen und die Ausstattung der Feuerwehren. Jede Investition in die Vorbeugung könne das Vierfache an Kosten zur Schadensbeseitigung einsparen.

Im Fall von Naturkatastrophen können private Opfer nach Einschätzungen des österreichischen Bundesfinanzminsteriums mit einer Entschädigung von bis zu 30% rechnen. Besonders betroffen seien jedoch kleinere und mittlere Unternehmen, die mit einem Produktionsausfall und dem Verlust von Kunden rechnen müssen. Der Vorstand der Kommunalkredit Austria, Alois Steinbichler, weist auf die großen Investitionen im Laufe der vergangenen 15 Jahre in die Wasserwirtschaft hin, mit der die Gewässerstruktur und die Abflussverhältnisse optimiert worden seien. Bei schweren Überflutungen konnte der Finanzdienstleister den Kommunen immer einen Sofortkredit zur Schadensbekämpfung zur Verfügung stellen.

Zum Abschluss der Diskussion waren die Beteiligten einer Meinung darüber, dass die Politik die Vorschläge der Versicherungswirtschaft zur Krisenvorbeugung rasch umsetzen müsse, da das Auftreten der nächsten Naturkatastrophe nur eine Frage der Zeit sei.

 

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