Burj Dubai kurz vor seiner Vollendung

Veröffentlicht am Januar 7, 2010

Das höchste Gebäude der Welt steht kurz vor seiner Eröffnung. 800 Meter hoch und 160 Etagen umfasst das Burdj Dubai und soll am Montag offiziell vollendet werden. Doch die Stimmung dürfte nicht nur von Begeisterung geprägt sein, steht das Gebäude letztlich auch für die Denke, unter der das Wüstenemirat Dubei in die jüngste Krise stürzte.

Das „Burdj Dubai“ – zu deutsch „Turm von Dubai“ – ist mit seinen 800 Metern Höhe Abstand das größte Gebäude der Welt. Es überragt den bisherigen Rekordhalter, das mit 508 Metern deutlich kleinere „Taipei 101“ in der taiwanesischen Hauptstadt Taipeh, um Welten. 330.000 Kubikmeter Beton sowie 31.400 Tonnen Stahl sind verbaut worden. Noch in rund 100 Kilometern Entfernung soll der schlanke schillernde Turm bei gutem Wetter sichtbar sein. Auf 160 Etagen bietet das Burdj Dubai, das vom amerikanischen Architekten Adrian Smith entworfen wurde, ein Armani-Luxushotel, zahlreiche Büros und über tausend Wohnungen. Von dem Gebäude erhoffen sich die Bauherren zudem eine gewisse Signalwirkung.  So soll in seinem Umfeld ein rund 20 Milliarden Dollar teures neues Stadtviertel entstehen: „Downtown Burdj Dubai“. Mit 30.000n geplanten Wohnungen und dem größten Einkaufszentrum der Welt soll es ein Stadtteil werden, in dem ein Superlativ den nächsten jagen soll. Dennoch steht es nicht nur für eine architektonische Glanzleistung.

Wie kaum ein anderes Gebäude dürfte es ein Symbol sein für den Größenwahnsinn, den die Bauherren in Dubai in den vergangenen Jahren ausleben konnten. So sagt man über den Bauträger des „Burdj Dubai“, „Emaar Properties“ derzeit nach, er würde sich tief in der Krise befinden.  So erfolgt die Eröffnung des Gebäudes bereits um mehr als ein Jahr später als ursprünglich geplant. 2004 hatte man mit dem Bau begonnen und seinerzeit verkündet, schon im Jahre 2008 damit abschließen zu können. Der nun anvisierte Eröffnungstermin fällt nun zeitgleich auf den vierten Jahrestag der Machtübernahme von Scheich Mohammed Bin Raschid Al Maktum. Experten gehen indes davon aus, dass Burdj Dubai das letzte Gebäude sein dürfte, dass in Dubai in solch wahnwitzigen Dimensionen gebaut werde. Auf dem Emirat lasten derzeit Schulden in Höhe von 80 Milliarden Dollar – 59 Milliarden Dollar lasten allein auf dem Staatsunternehmen Dubai World, das Projekte wie die in Form einer Palme geschaffene künstliche Insel zu verantworten habe. 

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